Barcelona in drei Tagen
(Dieser Beitrag ist mal eine Gemeinschaftsarbeit: neben Text (von mir) und Fotos (von Tobias), haben wir auch Google Karten mit unseren Besuchspunkten und ein paar Routen angelegt.)
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.
(Goethe)
Unser „Reisejahr“ neigt sich dem Ende. So oft, wie in diesem Jahr waren wir in noch keinem unterwegs: Neben kleineren Ausflügen innerhalb Deutschlands waren wir in Süd-England, Warschau, Schwarzwald, Sizilien und nun auch noch Barcelona. (Dass zum Jahresende noch eine große Reise geplant ist, lassen wir mal fast unerwähnt.)
Obwohl Spanien ja für fehlende Beinfreiheit bekannt ist, stand Barcelona schon seit über 4 Jahren auf der Liste, geplant mit einem befreundeten Paar. Mal kann der nicht, mal die … irgendwas ist ja immer. Aber dieses Mal ging nun alles ganz schnell und Flüge und Hotel waren ruck-zuck gebucht. Wir wollen mal versuchen unsere Reise Revue passieren zu lassen.
1. Tag – 27.000 Schritte – 22 km
Unser Hotel lag sehr zentral, direkt an einer U-Bahn Station unweit vom Park Güell. Wir konnten schon gegen 12 Uhr im Hotel einchecken und hatten also noch viel vom Tag über. Wir hatten ein paar Dinge, die wir (wie vermutlich jeder Touri) unbedingt sehen wollten, haben aber keinen Plan gemacht, was wann und so. Unser erster Halt war also der Hafen. Bei tollem Sonnenschein haben wir dank BCN-Card eine gratis Hafenrundfahrt gemacht.
Anschließend waren wir das erste mal im gotischen Viertel und sind durch die Gassen geschlendert, haben Kaffee getrunken und es einfach genossen, dass wir es nach so langer Zeit endlich nach Barcelona geschafft haben. Mit einem Blick aufs Smartphone und der bewölkten Aussicht für die nächsten 2 Tage entschieden wir uns für den Aufstieg zum Bunker del Carmel. Ein Geheimtipp! (Wahrscheinlich nicht mehr lange.) Wir haben gekeucht und geschwitzt und wurden mit einem wunderbarem Blick über Barcelona belohnt. Anschließend haben wir den Abend bei Tapas, Wein und Bier ausklingen lassen.
Mein Smartphone kann auch Panorama 😉
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2. Tag – 19.000 Schritte – 15 km
Nach einem mäßigen Frühstück im Hotel schlenderten wir auf der Passeig de Gràcia vorbei am Casa Milà und einer langen Menschenschlange vor dem Casa Batlló auf die La Rambla.
Unser Ziel war der Mercado de La Boqueria. „Der“ Markt. Selbstverständlich war er total überlaufen. Vielleicht weil es Samstag war, vielleicht weil es immer so ist. Vermutlich sind auch 90% der Besucher dort Touristen. Wir fanden es in jedem Fall absolut sehenswert.
Von dort sind wir wieder ins gotische Viertel um uns zu stärken (als hätten wir das nicht schon auf dem Markt getan). Weiter ging es zum Camp Nou. Eigentlich wollten wir nur mal schauen. Letztendlich landeten doch 3 von uns im Stadion und folgten der Tour. Unsere Füße brauchten mal etwas Auszeit, also setzten wir uns in eine Tram und fuhren bis zur Endstation. Dort stiegen wir in eine andere Tram um und fuhren wieder bis … zum Abendessen.
3. Tag – 28.000 Schritte – 23 km
Wir hatten am Tag zuvor Tickets für den Park Güell online gebucht, nachdem wir mehrfach gelesen und gehört haben, dass man das tun sollte. Der größte Teil des Parks ist frei zu betreten und nur für einen kleinen Teil benötigt man Eintrittskarten. Wir waren relativ zeitig da und schauten uns den gesamten Park an, samt Aussichtspunkt, bis unsere Einlasszeit kam. Ich war enttäuscht. Der Eintrittspreis von je 7€ macht uns nicht ärmer, aber ich finde, man muss es nicht ausgeben und man braucht diesen Teil nicht „extra“ sehen. Man bekommt gute (und ausreichende) Blicke darauf aus dem umliegenden Park. Vom Park sind wir dann zur Sagrada Familia gelaufen. Dort war alles furchtbar überlaufen. Ein absolut beeindruckendes Gebäude, das man leider zwischen all diesen Menschen gar nicht ausreichend begutachten kann.
Wir suchten uns wieder einen Snack auf die Hand und fuhren auf den Montjuïc. Dort besuchten wir das Olympiagelände samt Museum. Der Weg bergab führte vorbei am Museu Nacional d’Art de Catalunya, Plaça de les Cascades und den Fonts De Montjuïc.
Aus jedem Winkel der Stadt kann man den Tibidabo samt Kirche und Freizeitpark sehen. Wir wollten ran oder noch besser: rauf. Wir nahmen also die nächste U-Bahn in die Richtung und kamen auch pünktlich um mit der blauen Tram zu fahren, an die dann eine Standseilbahn anschließt. Wir standen schon in der Schlange zum bezahlen, entschieden uns dann aber dagegen, als wir den Preis gesehen haben. Ein paar Meter vor der Tram stand ein Linienbus. Wir haben einfach mal geschaut, wo der hinfährt und uns spontan entschieden einfach einzusteigen. Das war eine tolle Entscheidung. Wir fuhren vom nördlichsten Zipfel zum südlichsten – perfekt! Wir haben Ecken gesehen, in denen wir vorher noch nicht waren und die Fahrt endete am Strand. Es war super. Wir spazierten den Strand entlang, tranken Kaffee & Bier, spazierten danach weiter am Hafen und endeten in einem Restaurant auf einem Platz in der Altstadt. Wir brauchten dringend noch eine (kleine) Nachspeise und landeten im Viertel unseres Hotels Gràcia und aßen leckere Crêpes. Auf dem Weg zum Hotel wurden noch ein paar Getränke gekauft und unser Barcelona Aufenthalt endete auf der Dachterrasse unseres Hotels.
Und noch zwei Amateurfotos vom Strand:
Und drei weitere irgendwo aus Barcelona. Warum Tobi so viele Gassen fotografiert hat und nun nicht eine einzige hier auftaucht, ist mir ein Rätsel:
Barcelona ist definitiv eine Reise wert!